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Die alte Kaplanei

Fast gleichzeitig mit dem Kapellenbau sparten die Kehrsiter auch das Geld zusammen für die Anstellung eines Kaplans und dem Errichten einer Behausung für ihn. Diese stand schon 1762 bezugsbereit. Natürlich wurde sie 1798 auch stark beschädigt. Mit ihrer Instandsetzung wurde bereits um 1800 begonnen. – Auf der Kaplanei bestand ein Wirte-Recht für den Kaplan, damit er seinen schmalen Lohn etwas aufbessern konnte.

Die alte Kaplanei (heute «Lindenhaus») zeigt sich vom See her als großes, dreistöckiges Wohnhaus unter einem Krüppelwalmdach (mit Lukarnen). Dabei ist der Mauersockel seeseitig vollständig frei stehend, während er bergseits kaum über das gewachsene Terrain herausragt. In der Bauform folgt er den typischen Elementen der Nidwaldner Bauernhausarchitektur: Klebedächer, Giebeldreieck mit kleinen Lichtöffnungen, Balkenvorstöße, Verschindelung der Blockbau-Konstruktion. Zusammen mit der Kapelle bildet die alte Kaplanei ein hübsches ländliches Ensemble.