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Die Kaplanei

Das dominante Wohnhaus rechts neben der Kapelle wurde 1931/1932 als neue Kaplanei errichtet. Bis dahin lebte der Kaplan im Haus auf der anderen Seite des Heiligtums. Der Neubau war notwendig geworden, weil auf der alten Kaplanei ein Wirte-Recht bestand, das der Kaplan durch bischöfliches Verbot nicht mehr ausüben durfte.

Das sich guter Tradition präsentierende Gebäude holt sich seine Anleihen aus der Bauernhausarchitektur, die aber doch in einen zeitgenössischen Kontext gestellt werden. Dies zeigt sich am Deutlichsten in der mitten in die Hauptfront gesetzte, steinerne Terrasse oder in den Klebedächern, die nicht bis an die Hausecken reichen. Für Lauben fand sich kein Platz. Hingegen sehen wir aufwändig gestaltete Fenstergewände, die so an Bauernhäusern eigentlich nicht üblich sind. Ganz klassisch zeigt sich wider das Krüppelwalmdach, das sogar beideitig mit Giebelschmuck bekrönt ist, wodurch die Kaplanei einen ganz herrschaftlichen Anspruch erhält.